Sonntag, 11. Februar 2018

Holger Niederhausens Story vom Pferd


Bei seinen aristotelischen Übungen kommt Holger Niederhausen bis zum Pferd und dann ist aber auch schon Feierabend.

Aristoteles drehte nun die Anschauung Platons gewissermaßen um. Für ihn war das wahrhaft Seiende zunächst nicht die Idee sondern das sinnlich Einzelne – „dieser Mensch“, „dieses Pferd“
(HN)

Was dann folgt, ist seine typische Sättigungsgrundlage aus ellenlangem Mädchengeschwurbel aus der Konserve, deftig gewürzt und abgeschmeckt mit Wikipedia-Copy-Paste und mit allem, was die biblischen Urkunden und die Steiner-Gesamtausgabe zu bieten haben - als Verdammnisandrohungen für jegliche Art von Niederhausenkritik, jedoch vollkommen ohne Bezug zur Thematik.
Niederhausen fällt schon beim Aufsteigen vom aristotelischen Pferd und plumpst dabei in seinen bestenfalls platonischen Sumpf.

Die Ausgangsfrage...

'Was ist das wahrhaft Seiende? Und was ist nicht wahrhaft seiend, sondern abgeleitet, nur dank dem wahrhaft Seienden seiend? '

...beantwortet der große Geweihte Holger Niederhausen im Nachwort seines Aufsätzlings völlig schmerzlos per Dekret dadurch, dass es die Gesamtheit seiner Gedanken-, Vorstellungs- und Phantasiewelt zum Urbild alles wahrhaft Seienden erklärt.

Wer darauf hinweist, dass es in der geistigen Welt etwa kein „weiblich“ und „männlich“ gibt, weil dieses erst durch das Wirken der Widersacher entstanden ist, der kann sich einmal fragen, wie dies möglich gewesen sein soll, wenn es nicht auch dafür die lebendige Idee in den geistigen Welten gegeben hätte. Und wenn die Elohim den Menschen männlich-weiblich geschaffen haben, hatten sie bereits ein göttliches Bewusstsein vom Wesen des Männlichen und des Weiblichen.
(HN)

Wir haben gelernt:

Niederhausens Gesamtkosmos ist sowohl platonischer, wie auch aristotelischer, insbesondere aber göttlich-geistig-urbildhafter Art.

Und die obligarorische Spotteinlage

Wer über den hier angedeuteten Weg spotten möchte, möge das tun. Nur möge er nicht vergessen, dass wir auf Erden sind, um das Unvergängliche zu finden – und was zu dem am meisten Vergänglichen gehört, ist der Spott. Er zieht nur eine unvergängliche Spur nach sich: die Selbsterniedrigung des eigenen Seelenwesens, die auf andere Weise wieder geheilt werden muss.
(HN)

Wer darauf hinweist, dass der Spott eine ins Verderben führende Seelenqualität sei, weil dieser erst durch das Wirken der Widersacher entstanden ist, der kann sich einmal fragen, wie dies möglich gewesen sein soll, wenn es nicht auch dafür die lebendige Idee in den geistigen Welten gegeben hätte.

Schlusswort

Wie bereits andernorts erhähnt: Das alberne sind nicht Holger Niederhausens Einzelgedanken.
Abgesehen davon, dass es sich meist um anthroposophisches Trivialwissen handelt, welches durch schnödes Heiligkeitslametta in die Urheberschaft des Aufsatzschreibets überführt werden soll, sind sie -als Gedanken- meist haltbar.
Wirklich albern ist sein Versuch, einen anthroposophischen Gesamtkanon inklusive seiner abstrusen Mädchenphantasien ableiten zu wollen - das Universalanthroposophicum, welches eine Antwort auf alle Fragen des Universums bietet...